Unsere Abteilungsleiter

Seit vielen Jahren bin ich in der Handballabteilung in den verschiedenen Rollen aktiv. Ob als Spieler, Trainer oder auch in verschiedenen Aufgaben im Vorstandsteam. Nachdem meine Jungs auch Handball spielen, liegt mein besonderer Wunsch eine starke Kinder- und Jugendarbeit in der Abteilung zu entwickeln. Trotz Ganztagsschule und einem breitem Freizeitangebot ist es uns gelungen, bis heute sechs Kindermannschaften sowie zwei
Mini-Handballteams im Spielbetrieb zu etablieren.
Ich möchte jeden Handballfan einladen um den Sport in Wahlscheid weiter zu entwickeln.

Meine Zeit als Abteilungsleiter in den Jahren 2010 und 2011 war recht ereignisreich. Eigentlich wollte ich es gar nicht machen, aber die Abteilungsversammlung im Frühjahr 2010 drohte zu entgleiten. Stefan Thomm war damals Trainer der 1. Mannschaft und Abteilungsleiter. Und dazu hatte man den Eindruck, ist er nebenbei noch Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. So erklärte ich mich nach einigem Drängen und der Zusicherung jeder Unterstützung dazu bereit, “et zo maache”.

Hätte ich gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich mir vorher die Unterstützung schriftlich geben lassen… Die erste Bestandsaufnahme war nicht so toll. Die Jugend lag am Boden, die Erste, in der ich selber spielte, schwebte so in etwa über allem, was den anderen Mannschaften nicht so passte. So hatte ich die Aufgabe, die Risse zu kitten und zu versuchen, die Jugend aufzubauen. Ich dachte, das geht einfach so. Da hab ich falsch gedacht.

Trotz einiger netter Sitzungen im und auf der herrlichen Terrasse des El Bolo mit Markus Heinen, Thomas Hahn, Christoph Dreyer, Christian Heyne und auch Janine Bouillon ist es uns in nur kleinen Schritten gelungen, hier und da vorwärts zu kommen. Die Damenmannschaft hat sich zuerst mit Marco Pütz als Coach, und dann später mit Dirk Karsten konsolidiert. Die 2. Mannschaft war anfangs recht erfolgreich, zu erfolgreich mit dem Meistertitel der 1. Kreisklasse. Der Aufstieg wurde von den alten Kämpen nicht wahrgenommen. Eine blutjunge Truppe wurde in der Kreisliga böse verhauen. Die Dritte hat ihren Job immer gut gemacht, bis heute. Die Erste Herren hat es in der Landesliga im ersten Jahr in der Relegation gepackt. Im darauf folgenden Jahr ging es dann zurück in die heimische Kreisliga, in der wir immer noch rumdümpeln, weil über viele Jahre leider die Jugendarbeit alles andere als kontinuierlich war.

Ja, und da sind wir bei der Jugend… Da konnte ich nicht viel machen, was ich jedoch gern getan hätte. Aber man kann sich nicht zerreissen. Also nicht immer. Und da sind wir beim Thema: Zusagen und Versprechungen lässt man sich, nicht nur im Geschäftsleben oder beim Standesamt, immer schriftlich geben. Sonst ist es mit der Verbindlichkeit bald vorbei. Nun ja, die beste Entscheidung war diejenige, Michael Schmidt wieder zurück in den Verein zu integrieren und als meinen Nachfolger aufzubauen. Das war der mit Abstand geschickteste Schachzug, der mir im TV Wahlscheid je gelungen ist. Und der ihm bis heute nicht aufgefallen ist bis er diese Zeilen liest.

Dem TVW bin ich heute immer noch sehr verbunden. Als Spieler der 3. und 2. Mannschaft sowie als Trainer und Betreuer bei den beiden Mädchenmannschaften des TVW, in der zum Beispiel auch meine Tochter Lucia spielt. Ich wünsche mir, das alle diejenigen, die mal selber aktiv gewesen sind, wenigstens in kleinem Rahmen sich für die Jugend engagieren, so wie es Ältere früher auch bei uns getan haben. Ohne dieses Engagement ist Sport im Verein leider nicht machbar.

Meine 3 Jahre bei den Wölfen waren für mich sehr aufregend. Eigentlich war ich damals dem Verein beigetreten, um noch ein nur wenig Handball zu spielen.
Doch dann packte es mich wieder und als dann auch noch die Aufgabe des Handball-Abteilungsleiter kam, war es um mich geschehen.
Es war eine wirklich schöne Zeit, an die ich mich sehr gern zurück erinnere.

Das Größte war 2008 den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Da man ja bekanntlich aufhören soll wenn es am schönsten ist, nahm ich das zum Anlass, nach 25 Jahren den Handball Sport zu beenden.
Auch wenn es heute dann und wann immer noch in den Fingern juckt.

Ich möchte mich nochmal bei allen bedanken für die sehr schöne Zeit beim TV Wahlscheid!

Viele Grüße
Euer Gregor

Ich bin mit 19 in den Verein gekommen und bin immer noch aktiv. Der Verein liegt mir nach all den Jahre immer noch am Herzen.
Der Posten des Abteilungsleiter, sowie Spieler, Jugendtrainer, Passwart und Mädchen für Alles habe ich mittlerweile schon durchlebt.

Ich wünsche der Abteilung Handball, dass sie noch lange bestehen bleib. Dass vor allem unsere Jugend einen Platz findet, an dem Mannschaftsgeist, Kammeradschaft, Durchsetzungsvermögen, Fair-play, Sieg und Niederlage und Spass am Handball gemeinsam erlebt und durchlebt werden kann. Handball ist und war ein toller Sport, der mir auch fürs Leben viele schöne Erinnerungen beschert hat und bescheren wird. Davon bin ich überzeugt.

Es grüßt der Müllebüsch

So Oder so , mach was draus.
Noch mal der Müllebüsch

Ich bin im Gründungsjahr 1982 in die Abteilung gekommen, wo noch in der alten Squash Halle in Kreuznaaf trainiert wurde. Nach einem Motorradunfall und langer Verletzungspause begann ich meine “Karriere” als Torwart des TVW 1983.  In diesem Jahr wurde auch das Forum fertiggestellt und auch von der Handballabteilung mit eingeweiht. Von Beginn an wurde ich von Reiner Hopp, dem ersten Abteilungsleiter, in die Vereinsarbeit integriert. Anfangs als Pressewart und Organisator von Turnieren.

Später habe ich auch Freizeitaktionen, wie zum Beispiel Autorallyes organisiert. Es hat mir immer Freude gemacht, die Abteilung zu unterstützen und voranzubringen. Ich habe diese Zeit als Teil einer “großen Familie” erlebt. Die legendären Pfingstfahrten erlebte ich als emotionale Highlights mit vielen durchlebten Nächten mit Geschichten, die heute unter den “Älteren” noch gerne erzählt werden. Durch meine Verbundenheit zum Verein, war es für mich auch verpflichtend Verantwortung zu Übernehmen und daher war ich auch bereit, die Abteilungsleitung anzunehmen, als es notwendig war, obwohl noch nicht ganz erfahren genug.

Ich war von 1997 bis 2001 Abteilungsleiter.
Mein Ziel war es, den Sportbetrieb zu optimieren und vor allem wollte ich unsere Position im Gesamtverein wieder verbessern. Diese war durch einige Ereignisse dezent verschlechtert worden. Ich glaube, darin war ich recht erfolgreich. Aus heutiger Sicht muss ich aber auch feststellen, dass meine Bemühungen, es allen Recht zu machen, eher in die falsche Richtung gingen, aber das habe ich damals nicht erkannt.

Es war auch früher schon wichtig, Strukturen zu schaffen und Aufgaben besser zu verteilen. Aber wir haben zu sehr an den wenigen Posten mit relativ viel Verantwortung festgehalten und daher einige verschreckt, ein Amt zu übernehmen. Das hat es dann für wenige unnötig schwer gemacht. Dennoch hat die familiäre Zusammengehörigkeit das meiste getragen und irgendwie hat es am Ende ganz gut geklappt.
Es war eine tolle und unvergessene Zeit, die ich mit vielen Freunden erleben durfte.

Ich bin selber immer noch aktiver Handballer im TVW.  Nach insgesamt nun fast 33 Jahren, mittlerweile bei der alten Garde in der Dritten. Seit einigen Jahren organisiere ich die Hallenbelegungen und den Spielbetrieb und möchte damit meinen Beitrag an der Gemeinschaft leisten.

Der Sport im Verein kann ein tolles Erlebnis sein, dazu muss aber jeder etwas dazu tun.
Ob es eine tolle Erfahrung wird, hängt somit vom eigenen Engagement ab und nicht von den anderen.
Diesen Rat würde ich gerne an die jungen Aktiven von heute weitergeben.

Wenn ich nicht schon eine Größe von ca. 190 cm beim Eintritt 1984 in den Verein gehabt hätte, könnte man sagen, dass ich mit dem Handball in Wahlscheid groß geworden bin. Die Abteilung und der Verein waren in jedem Fall Mitte der 80er bis Anfang der 90er aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken.

Die aufstrebende Abteilung habe ich zunächst aktiv als Schiedsrichter, Jugendtrainer, Jugendwart und folgerichtig auch als Abteilungsleiter unterstützt. Wir haben damals als erstes die Aufgaben in der immer größer werdenden Abteilung auf mehrere Schultern verteilt, so dass ein Team so wie jetzt auch noch – die Abteilung leitet. Formal gehörte lediglich der Abteilungsleiter zum erweiterten Vorstand im Verein, aber alle fühlten und zeigten sich verantwortlich. Galt es doch immer noch die Abteilung im Verein zu verankern und Handball zu einer echten Alternative zum Fußball zu etablieren.

So freue ich mich heute noch, wenn ich lese, sehe und höre, dass die Abteilung Handball weiter auf Erfolgskurs ist, und diese Möglichkeit erhalten zu haben, das Gesamtbild durch ein paar Worte zu ergänzen.

Euer Ulli Haas

Das Interview mit Rainer Hopp (RH) führte Michael Schmidt (MS).

MS: Was war das für eine Zeit 1982 ohne Halle ohne Mannschaften?
RH: Ich war schon immer sehr sportverrückt und habe selbst bis in die Regionalliga Handball gespielt, als ich dann mit meiner Familie nach Neuhonrath gezogen bin, wollte ich unbedingt hier etwas bewegen. Am Anfang habe ich mit Arthur Kamphausen und später mit Reinhold Barthels die ersten Dinge organisiert.
MS: und dann?
RH: wir haben dann in Kreuznaaf in der alten Squashhalle, die noch Betonboden mit Filz Belag hatte, mit Training begonnen, und wir mussten am Anfang alles selber machen, Plakate, Wimpel, Pokale und und und,…
MS: Die Abteilung ist doch unglaublich schnell gewachsen?
RH: Ja, ich habe meine Kontakte genutzt und viele tolle Spieler nach Wahlscheid geholt. Ja und die ganzen Mannschaften mussten auch trainiert werden, ohne meine Familie konnte ich das damals gar nicht schaffen.
MS: und ihr wart damals auch sehr schnell erfolgreich,…
RH: klar, wir haben sicherlich einige Topspieler nach Wahlscheid bekommen, sicherlich spielten da meine Erfahrung als Regionalligaspieler auch eine Rolle. Schließlich habe ich auch verschiedene Trainerscheine gemacht, das war sicherlich 82 auch noch nicht üblich.
MS: Da wart Ihr ja auch froh, dass das Forum fertig gworden war?
RH: Ja, die ersten Spiele wurden noch in der Jabachhalle ausgetragen, aber das war für uns schon wichtig, die eigene Halle zu haben, dem “Wahlscheider Bürgerhaus”, wie es damals noch genannt wurde. Trotzdem war es immer wieder schwierig ausreichend Trainingszeiten für unsere Mannschaften zu bekommen.
MS: Ja, da wollten sicherlich alle in das neue Bürgerhaus?
RH: Es gab eine starke Faustballabteilung und da mussten wir uns arrangieren, schließlich hat alles geklappt, dafür musste man sich immer kümmern. Aber es ist gut, dass es heute noch immer Handball in Wahlscheid gibt, ich war vor kurzem im Forum und es war schon seltsam in “seine” Halle zurück zu kommen, schließlich habe ich hier sehr viel erlebt.

Es wurden einige Zeitungsartikel und Vereinszeitungen aus dieser Zeit übergeben, diese Berichte werden in den nächsten Wochen den Weg in unsere Chronik finden.

Vielen Dank für den Ausflug in die Vergangenheit.