Gefühlt 13 Mitglieder des Vereins wurden auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung in der Max-Weber-Halle unter vorbildlicher Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Vielleicht waren es auch mehr, oder weniger. Mitbekommen hatten das aber ohnehin nur die auf der JHV Anwesenden. Knapp um die 40 Mitglieder plus Vorstand hatten sich zusammengefunden.
Ich als Webwolf/Webmaster der Handballer und Adventskalenderschreiber war das erste Mal mit dabei und baff begeistert. Begeistert von den zum Teil sehr ausführlichen Berichten der anderen Sportsparten, aber auch von den Ehrungen der langjährigen und ältesten Mitgliedern. An die genaue Anzahl kann ich mich nicht mehr erinnern und fände es durchaus hilfreich, wenn sich solche Ehrungen (künftig) auch auf der Webseite wiederfinden würden. Einfach, weil es beeindruckend ist, mitzubekommen, wie lange man einem Verein treu sein kann. 10 Jahre kann man schnell auf der Uhr haben, 20 vielleicht. Aber 25, 30 oder mehr ?
Und es ist sehr schade, dass die anderen, über 700 Mitglieder davon so wenig erfahren.
Da muss es doch etwas mehr geben, als nicht den Geburtsort oder Lebensmittelpunkt zu verlassen. Im Grunde brachten es die Seniorenturner mit ihrem süffisanten Motto “Wir turnen bis zur Urne” auf den Punkt. Hier wird Gemeinschaft vor Ergebnis gelebt. Es kommt auf das Zusammensein, die Gemeinschaft an. In heutiger Corona-Zeit mehr denn je.
Um so jäher das Trainingsverbot, ja das Verbieten, sich zusammen treffen oder turnen, bewegen zu können. Wenn ja nicht mal mehr das Gemeinsame bei einem lokalen, hopfenhaltigen Getränk erlaubt ist. Ich würde gerne wissen, wie andere Mitglieder mit der Situation umgehen. Ob sie in ihrer langjährigen Mitgliedschaft schon mal so was ähnliches erlebt haben und wie sie damit umgehen. Den wenigsten werden digitale Alternativen gefallen oder nutzen können.
Die Kernfrage aber ist, wie wir das alle als Mitglieder schaffen, uns nicht aus den Augen und die Gemeinschaft nicht zu verlieren. Nächstes Jahr feiert der TVW sein 100-jähriges Bestehen. Einen der bei der JHV Anwesenden ältesten Sportler und Mitglieder habe ich einfach mal angesprochen und gefragt, wie man denn so lange in einem Verein aktiv sein könne …
“Jung”, sagte er, “was soll ich sagen ? Ich bin als 10-Jähriger zu den Turnern gegangen und habe damit noch nicht aufgehört.” Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, ob er 80 oder 90 Jahre alt ist. Aber so wie er da stand, glücklich und in sich ruhend, das hat mir imponiert. Und ist irgendwie auch Motor des Gedanken, darüber mehr lesen oder berichten zu wollen. Ich weiß, dass der Kalender nicht von allzu vielen gelesen wird, aber vielleicht gelingt es dennoch, noch mehr Geschichte um den Verein und dem Besonderen, was den Verein ausmacht, zu erfahren…
Seht Ihr das Ähnlich oder anders ? Schreibt mir an webwolf@handball.tv-wahlscheid.de